Vereint haben die „Zwillinge“ „Würzburg ist bunt“ und „Schweinfurt ist bunt“ gegen die erneute Kundgebung des unterfränkischen Pegida-Ableger Wügida demonstriert. Mehr als 500 Menschen trafen sich dazu am Hauptbahnhof, während zur Wügida-Kundgebung am Mainkai nur noch etwa 150 Anhänger erschienen.
Friedlich zog der Demo-Zug vom Hauptbahnhof zum Unteren Markt, wo sich eine Kundgebung anschloss. Dort sprachen unter anderem die evangelische Dekanin Edda Weise und der DGB-Regionsgeschäftsführer Frank Firsching. Weise machte vor den Demonstranten deutlich, dass es keinen Grund gebe sich vor Fremden zu fürchten. Angst sei ein schlechter Ratgeber weshalb man mit Offenheit und Respekt auf Andersgläubige und Asylbewerbern zugehen müsse. Rassismus und Fremdenhass seien keine Alternativen für aufgeklärte Bürger.
In diese Kerbe hieb auch Frank Firsching, der zunächst als Delegationsmitglied von „Schweinfurt ist bunt“ den Zwilling „Würzburg ist bunt“ unter großem Applaus grüßte. Firsching verdeutlichte, dass beide Anti-Nazi-Bündnisse vor genau 5 Jahren, im Februar 2010, das Lichte der Welt erblickten, weil damals das „Freie Netz Süd“, ein inzwischen verbotener Zusammenschluss von Nazi-Kameradschaften, in Würzburg und Schweinfurt einen Aufmarsch zum 01.Mai anmeldete. Der Redner dankte allen verbündeten Organisationen die sich damals dem Aufruf des DGB anschlossen und gemeinsam gegen Rassismus und Fremdenhass auf die Straße gingen. So wie heute. Etwa 30 Verbündete reisten aus Schweinfurt mit dem Zug an und unterstützten die Würzburg Gegendemonstration.
Die Kundgebung fand unter dem Motto „Würzburg ist bunt – für Respekt, Fairness und Solidarität“ statt und wurde vom Würzburger Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen organisiert und angemeldet. An den Montagen zuvor übernahm diese Aufgabe sowohl die SPD, als auch DIE LINKE. Nächsten Montag steht der DGB an der Spitze der Bewegung und ruft auf unter dem Motto „Für ein buntes Würzburg“ ab 17.30 Uhr an der Montagsdemo teilzunehmen.