„Mit der Verleihung des Würzburger Friedenspreises würdigt das Komitee die Arbeit des Bündnisses gegen Rassismus und rechtsradikale Netzwerke.“, heißt es in der Pressemitteilung des Komitees Würzburger Friedenspreis.
Für Bündnissprecher Frank Firsching eine enorm anspornende Auszeichnung: „Wir sind begeistert und auch ein bisschen sprachlos. Gleichzeitig werten wir diese Auszeichnung als Ansporn sich weiter mit aller Kraft gegen Rassismus und Rechtsextremismus einzusetzen. Insofern nehmen wir den Preis auch stellvertretend für viele „Bunt-Bündnisse“ entgegen, die sich über Partei-, Religions- und Weltanschauungsgrenzen hinweg, gemeinsam für die Würde des Menschen einsetzen. Und darauf darf man auch ein klein wenig stolz sein.“
Weiter heißt es in der Pressemitteilung:
„Schweinfurt ist bunt – Bündnis für Demokratie und Toleranz“ besteht aus inzwischen 66 Mitgliedern. Es versteht sich als Zusammenschluss von Vereinen, Organisationen, Parteien und Gruppen, die sich gemeinsam gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass und für Demokratie und Toleranz engagieren.
Entstanden ist das Bündnis anlässlich einer geplanten Kundgebung der rechtsextremen Kameradschaftsvereinigung „Freies Netz Süd“ am 1.Mai 2010 in Schweinfurt. Die Gründung von „Schweinfurt ist bunt“ fand am 8. Februar 2010 Statt. Durch gelungene Öffentlichkeitsarbeit in den darauf folgenden Wochen überzeugten 10.000 Bürgerinnen und Bürger am 1. Mai gegen Rechtsradikalismus auf die Straße zu gehen und die Weiterfahrt der „Kameraden“ nach Würzburg zu verhindern.
Nach fünf Jahren kontinuierlicher Arbeit definiert das Bündnis fünf Handlungsfelder. Kernaufgaben bleiben die Vernetzung zivilgesellschaftlicher Kräfte gegen Rassismus und Rechtsextremismus, sowie die daraus folgende Gegenwehr, sobald Rechtsextreme in der Region aufmarschieren. Dieses Selbstverständnis schließt die Unterstützung anderer „Bunt-Bündnisse“ in der Region ein. Darüber hinaus leistet das Bündnis gesellschaftliche Aufklärungsarbeit über Diskussions- und Informationsveranstaltungen oder die Präsentation von Ausstellungen. Die Entwicklung einer demonstrativen Willkommenskultur zur Aufnahme von Flüchtlingen wurde als neues Aufgabenfeld aktuell hinzugefügt.
Die Preisverleihung findet am Sonntag den 12. Juli 2015 um 11 Uhr im Mainfranken Theater in Würzburg statt.