„Schweinfurt ist bunt“, das regionale Bündnis für Demokratie und Toleranz, wird sich mit dem Thema „PEGIDA“ (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) auseinander setzen. Das ist das Ergebnis der kürzlich stattgefundenen Sitzung des aktiven Kerns des breiten Schweinfurter Anti-Nazi-Bündnisses, das seit dem 8. Februar 2010 besteht.
Die Notwendigkeit der Beschäftigung mit der PEGIDA-Bewegung ergebe sich aus dem Gründungstext des Bündnisses, heißt es in einer Pressemeldung. Dort heißt es: „Das Bündnis ist sich darüber einig, dass Rechtsextremismus in Schweinfurt keine Chance haben darf. Rassismus, Ausländerhass, Gewalt und die Verfolgung von Minderheiten sind mit den Werten einer aufgeklärten Gesellschaft nicht vereinbar.“
Die inhaltliche Befassung soll in einer Vollversammlung von „Schweinfurt ist bunt“ Ende Februar/Anfang März geschehen, zu der ein Experte eingeladen wird. „Einhergehend mit der inhaltlichen Befassung wollen wir die Würzburger Gegenbewegung zu WügIdA rund um das Bündnis für Zivilcourage unterstützen“, so Bündnissprecher Frank Firsching. Nachdem sich WügIdA nicht von ihren rechtsextremen, antidemokratischen Bestandteilen aus Neonazis, Rassisten und Hooligans distanziere und weiter anonym bliebe, sei die Verortung dieser Gesinnungsgemeinschaft klar am äußersten rechten Rand der Gesellschaft auszumachen. Dort, wo Rassismus und Ausländerhass ihr Zuhause haben. „Schweinfurt ist bunt“ ruft dazu alle demokratischen Kräfter der Region auf, sich an den Würzburger Gegendemonstrationen zu beteiligen. Für Montag, den 2. Februar ist eine gemeinsame Anreise mit dem Zug aus Schweinfurt vorgesehen. Treffpunkt ist um 16:30 Uhr am Hauptbahnhof Schweinfurt. Zur Würzburger Großkundgebung, die für Mitte März vorbereitet wird, will man ebenfalls gemeinsam anreisen.
Gefreut hätte man sich auch über die positiven Signale von CSU-Kreischef Stefan Funk, der beim Neujahrsempfang in Schweinfurt sagte: „Die CSU steht immer inter der ersten Reihe, wenn es gilt, Demokratie und Freiheit zu verteidigen.“ Nach dieser Ankündigung erwartet das Bündnis gespannt den Beitritt der CSU, die seit der Bündnisgründung vor fünf Jahren nicht bereit war sich „Schweinfurt ist bunt“ anzuschließen.