Die „Freunde von Schweinfurt ist bunt e.V.“ fordern zum internationalen Tag gegen Rassismus Stadt und Landkreis Schweinfurt auf fremdenfeindliche, rassistische und antisemitische Vorkommnisse strukturell zu erfassen und darüber im Stadtrat und Kreistag regelmäßig Bericht zu erstatten.
Dazu Vorsitzender Frank Firsching: „Während sich beispielsweise in Würzburg der Stadtrat einmal im Jahr mit dem rassistischen und antisemitischen Geschehen in der Stadt inhaltlich in öffentlicher Sitzung befasst, findet diese Auseinandersetzung weder im Ratssaal der Stadt Schweinfurt noch im Sitzungssaal des Landratsamtes statt. Genau dort gehört diese Befassung jedoch hin.“
2. Vorsitzende Marietta Eder: „Ziel des Vorstoßes ist es sowohl die Politik als auch die Öffentlichkeit für das große Thema gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu sensibilisieren um die gesellschaftliche Widerstandfähigkeit gegen Rassismus und Antisemitismus zu steigern.“
Rassismus ist in vielen Ausprägungen in unserer Gesellschaft präsent. In Vorbehalten Geflüchteten gegenüber, in Diskriminierungen gegenüber Menschen mit dunkler Hautfarbe bis hin zu Gewalttaten und Anschlägen von Rassisten auf Menschenleben. Das alles geschieht in unserer unmittelbaren Nachbarschaft.
Vom Oktoberfestattentat in München über Angriffe auf eine Asylbewerberunterkunft in Rostock-Lichtenhagen, der Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) bis hin zu den jüngsten Anschlägen in Hanau und Halle, sowie den Mord an den Kasseler Regierungspräsidenten Lübke: Seit der Wiedervereinigung verloren etwa 200 Menschen in Deutschland ihr Leben durch rechtsextreme, rassistische und antisemitische Gewalt. Jeder einzelne Fall ist für uns unerträglich. Gegen diese Entwicklung anzutreten ist unsere gemeinsame Aufgabe. Auch in Stadt und Landkreis Schweinfurt.