Der Koordinierungskreis von Schweinfurt ist bunt hat beim letzten Treffen im DGB Zentrum Am Zeughaus ein beachtliches Programm bis zum Sommer erstellt. Im Mittelpunkt steht die Ausstellung „Asyl ist Menschenrecht“, die am 01.Juli in den Ausstellungsräumen des Schweinfurter Rathauses eröffnet wird.
Es ist nicht zufällig der Tag, an dem geplant ist in Schweinfurt die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber und Flüchtlinge zu eröffnen. Die Ausstellung von Pro Asyl zeigt die Ursachen von Flucht, gibt Auskunft über die europäische Asylpolitik ebenso, wie über die weltweiten Fluchtbewegungen. Sie wird mit Unterstützung der Stadt Schweinfurt bis zum 27.Juli im Rathaus zu sehen sein. Ziel ist es mit dieser Ausstellung einen Aufklärungsbeitrag zu leisten und die Menschen zu sensibilisieren, damit rassistische Propaganda ins Leere läuft. Insbesondere Schulen sollen für eine Befassung mit dem Thema gewonnen werden, wie Organisator Benny Hornung (IG Metall) meint. Marietta Eder regte an Begleitführungen für Schulklassen und andere Gruppen anzubieten. Diese Idee wurde aufgegriffen und eine Arbeitsgruppe zur Umsetzung gebildet. Verstärkung für diese Aufgabe ist willkommen. Interessierte können sich bei DGB Schweinfurt melden (09721- 7042-11).
In direktem Zusammenhang mit der Eröffnung der neuen Flüchtlingsunterkünfte im Landkreis und in der Stadt Schweinfurt sieht Bündnissprecher Frank Firsching die Eröffnung der Parteizentrale der neonazistischen Kleinpartei „Die Rechte“ im Ort Stammheim im Landkreis Schweinfurt am 24.Mai. Er befürchtet rassistisch motivierte Übergriffe auf Flüchtlinge durch Nazis und Rechtsextreme. Dem gelte es entgegen zu treten. Schweinfurt ist bunt ruft deshalb dazu auf am 24.Mai nach Stammheim zu fahren, um die christliche Andacht um 16 Uhr am Dorfweiher als Zeichen des Widerstands gegen Nazis und Rassisten zu unterstützen.
Rückblickend als Erfolg bezeichnete Jürgen Wilk die Aufklärungsveranstaltung zum Thema Asyl, die am 23.April von gut 100 Menschen besucht wurde. Die Referenten Alexander Thal vom bay. Flüchtlingsrat und Uwe Kreis von der hiesigen Diakonie hätten anschaulich und realitätsnah ein vollständiges Bild gezeichnet. Als Fazit der Veranstaltung darf festgestellt werden, dass die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung groß ist und sich niemand vor Asylbewerbern fürchten muss. Gefährlich seien da vielmehr die Rechtsradikalen und ihre rassistischen Ideologien.