Das Bündnis für Demokratie und Toleranz „Schweinfurt ist bunt“ begrüßt die Entscheidung des Bayerischen Innenministeriums das neonazistische „Freie Netz Süd“ mit dem heutigen Tag zu verbieten. Dazu Bündnissprecher Frank Firsching: „Heute ist ein guter Tag für Bayern. Das Verbot des Neonazi-Netzwerks „Freies Netz Süd“ ist ein überfälliges Signal gegen rassistische Propaganda, ausländerfeindliche Hetze und gewaltsame Einschüchterungsversuche an Antifaschisten. Wir werten die Umsetzung unserer lange bestehende Verbotsforderung auch als Erfolg der vielen bestehenden und aktiven Anti-Nazi-Bündnisse in Bayern!“
Die Gründung von „Schweinfurt ist bunt“ ist ursächlich als Reaktion auf die Umtriebe des „Freien Netz Süd“ in der Region zurückzuführen. Als im Januar 2010 bekannt wurde, dass die im „Freien Netz Süd“ zusammengeschlossenen neofaschistischen Kameradschaften am 1.Mai in Schweinfurt eine Demonstration mit Kundgebung veranstalten wollten, reagierte der Deutsche Gewerkschaftsbund sofort und lud Kirchen, Parteien, Wohlfahrtsverbände, Vereine und Organisationen zur Gründung von „Schweinfurt ist bunt“ ein. Über 80 Verbände, Vereine und Organisationen zählt das regionale Bündnis, das am 1.Mai 2010 etwa 10.000 Gegendemonstrierende für Demokratie und Toleranz auf die Straße brachte und seither mit viel beachteten Aktionen und Veranstaltungen das Thema weiter bearbeitet. Bedauerlich, so Firsching, sei die Tatsache, dass aus dem demokratischen Parteienspektrum einzig die regionalen CSU-Gliederungen bis heute „Schweinfurt ist bunt“ nicht beigetreten sind.
„Da trotz des Verbotes auch weiterhin neonazistische Kameradschaften, die NDP und andere rechtsextreme Parteien und Gruppierung bestehen bleiben wird unser Bündnis weiter gebraucht. Ich jedenfalls werde mich für die Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit von „Schweinfurt ist bunt“ einsetzen.“, so Frank Firsching in einer ersten Reaktion.